Gebäudebegrünung: Richtig planen, pflanzen und pflegen

Wie sieht Gebäudebegrünung heute schon in der Praxis aus und welche Technologie ist für Profis im Garten- und Landschaftsbau ideal geeignet? Das erfahren Sie hier!

Zwei Arbeiter auf einer Hebebühne kümmern sich um die Gebäudebegrünung des Campus der Aeres Hogeschool

Übersicht: Gebäudebegrünung

  • Gebäudebegrünung trägt zur Biodiversität und Kühlung bei
  • Städtischen Wärmeinseln mit urbanem Grün entgegenwirken
  • Strategische Planung wichtig zum Erreichen der Ziele
  • STIHL Akku-Geräte ideal zur Pflege von Pflanzen an und auf Gebäuden geeignet
  • Herausforderungen antizipieren und bestenfalls in der Planungsphase berücksichtigen

Praxisvideo: Gebäudebegrünung

Besuch auf dem grünsten Campus der Niederlande an der Aeres Hogeschool in Almere. Wir treffen Architekt Marc de Jager, der die Begrünung des Gebäudes geplant hat und Gert Jansen, der mit seinen Teams für die Pflege und Instandhaltung der Gebäudebegrünung verantwortlich ist.

Städtische Wärmeinseln: Urbanes Grün gegen Hitze

Wie können Städte dem Klimawandel begegnen? Zunehmende Hitze in Städten erfordert wirksame Maßnahmen, um Wärmeinseln abzuschwächen. Gebäudebegrünung und weiteres urbanes Grün können dabei einen wertvollen Beitrag leisten.

Eine über drei Jahre angelegte empirische Studie der TU München zeigt, dass ungefähr 40 Prozent der städtischen Fläche aus Grünflächen bestehen muss, um kühlere Temperaturen zu ermöglichen.

Einer WHO-Studie zufolge haben Stadtparks einen durchschnittlichen Kühleffekt von 1 Grad Celsius, der bis zu 1 Kilometer weit wirken könne. Es reiche allerdings nicht aus, lediglich Bäume zu pflanzen. Diese seien zwar unverzichtbar, können jedoch auch die Durchmischung der Luft in engen Straßenschluchten behindern. Urbanes Grün sei daher strategisch zu planen.

Konkrete Wege für mehr Klimaschutz in Städten und Kommunen zeigt Prof. Dr. Peter Heck von der Universität Trier auf. Dabei geht es nicht nur um die Reduzierung von Hitze, sondern insbesondere auch um Biodiversität und Hochwasserschutz.

So werden Gebäude grün

Bauwerksbegrünung ist individuelle Maßarbeit. Daher sind im Rahmen der doppelten Innenentwicklung von Städten individuelle Begrünungskonzepte gefragt.

Der grünste Campus der Niederlande ist in Almere.

Der grünste Campus der Niederlande ist in Almere.

Das Aeres-Gebäude in den Niederlanden wurde nicht nur auf der Dachterrasse mit sechs Bäumen und 2.000 Pflanzen bestückt, sondern auch vertikal begrünt. 12.000 Pflanzen zieren die Außenwände, fördern die Biodiversität und verleihen dem Gebäude Charakter.

Modulares System an den Außenwänden

Um das Gebäude innerhalb weniger Tage begrünen zu können, kommt ein modulares System zum Einsatz. Pflanzgefäße lassen sich einfach in die Unterkonstruktion einklicken. Dadurch konnten die Pflanzen bereits in einer Gärtnerei vorgezogen und anschließend im Frühjahr an den Außenwänden des Gebäudes befestigt werden.

Die Pflanzen wachsen in Platten mit Steinwolle.

Die Pflanzen wachsen in Platten mit Steinwolle.

Die Art der Bepflanzung ist bis ins Kleinste geplant. Die Pflanzenvielfalt wurde strategisch so an der Außenwand angebracht, dass Bienen nach oben gelockt werden – eine sogenannte Bienenleiter ist entstanden.

Alle Pflanzen wachsen in Platten, die mit Steinwolle gefüllt sind. Die Bewässerung findet über einen Tropfschlauch statt – selbstverständlich mithilfe eines automatischen Systems geregelt. Darüber gelangt aufgefangenes Regenwasser aus den Wasserspeichern des Gebäudes nach Bedarf zu den Pflanzen der Gebäudebegrünung.

Die Sonnenkollektoren spenden den Pflanzen Schatten.

Die Sonnenkollektoren spenden den Pflanzen Schatten.

Strategische Bepflanzung auch auf dem Dach

Der Dachgarten beherbergt nicht nur Bäume und tausende Pflanzen, sondern auch eine Pergola mit Sonnenkollektoren. Diese wandeln einerseits Sonnenlicht in elektrische Energie um, spenden andererseits aber auch Schatten. Das wirkt sich wiederum auf die Art der Gebäudebegrünung aus: Sonnenliebende Pflanzen würden im Schatten der Kollektoren nicht gedeihen. Stattdessen wurde die Bepflanzung den schattigen Bedingungen angepasst.

Flexibilität dank Akku-Technologie

Die regelmäßige Pflege der Gebäudebegrünung ist unerlässlich. Die Wahl der Profis in den Niederlanden fiel auf Akku-Geräte aus dem STIHL AP-System. Genau wie in der Garten- und Landschaftspflege im Freiland kommen unter anderem Akku-Heckenscheren und Akku-Freischneider bei der Pflege der Gebäudebegrünung zum Einsatz.

Zahlreiche Akku-Vorteile dieser modernen Werkzeuge gestalten die Arbeit effizienter und angenehmer. So tragen die reduzierte Lautstärke und der abgaslose Betrieb nicht nur zu einer positiven Arbeitsumgebung bei, sondern auch zu weniger Belästigung der Menschen in der Umgebung.

Ein weiterer Vorteil der Akku-Technologie liegt in der erhöhten Flexibilität. Die leichteren Geräte ermöglichen es den Profis, sich frei zu bewegen und auch an schwer zugänglichen Stellen zu arbeiten, ohne auf eine externe Stromquelle angewiesen zu sein. Dies steigert die Effizienz und Präzision bei der Pflege der Gebäudebegrünung erheblich.

Von der Leistungsfähigkeit des STIHL Akku-Fuhrparks zeigt sich Gert Jansen begeistert:

„Am Anfang hatten wir unsere Zweifel, aber die Akku-Maschinen haben sich als leistungsfähig genug herausgestellt, um unsere Arbeit den ganzen Tag zu machen.“

Insgesamt bieten Akku-Geräte eine zukunftsfähige Lösung für die Pflege der Gebäudebegrünung, was nicht nur die Arbeit der Profis erleichtert, sondern auch einen Beitrag zur Reduzierung von Lärm- und Umweltbelastung in städtischen Gebieten beiträgt.

Kraftvoll und leise: STIHL Akku-Geräte

Die Gebäudebegrünung stellt viele Ansprüche.

Die Gebäudebegrünung stellt viele Ansprüche.

Stadtbegrünung: Herausforderungen

Gelungene Stadtbegrünung erfordert nachhaltige Grünflächenplanung. Dabei begegnen Planerinnen und Planern häufig individuelle Herausforderungen. Ein ganzheitliches, auf die Bebauung der jeweiligen Stadt abgestimmtes Konzept ist notwendig, damit sich Stadtgrün optimal auf das Klima und die Biodiversität im urbanen Raum auswirken kann.

Bei der Gebäudebegrünung an Außenwänden müssen vorab alle technischen Ansprüche geprüft und erfüllt sein. Diese betreffen unter anderem die Zuglast sowie die Verankerung des Pflanzsystems.

Die Begrünung von Hausdächern kann ebenfalls Herausforderungen bergen. Schließlich muss das Dach einerseits die zusätzliche Auflast durch die Gebäudebegrünung tragen können und andererseits spielen auch Faktoren wie die Windsoglast, Absturzsicherung und die Abstimmung mit anderen Elementen wie Aufbauten, Lüftungsauslässen oder Solaranlagen eine zentrale Rolle.

Darüber hinaus können die Wintermonate zur Herausforderung für jegliche Gebäudebegrünung werden, wenn Frost die Leitungen des Bewässerungssystems lahmlegt. Abhilfe schafft im Fall des Aeres-Gebäudes ein System, das die Leitungen vor dem Frost automatisch trockne

Diese und weitere potenzielle Herausforderungen bei der Gebäudebegrünung sollten bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden, damit das urbane Grün größtmöglichen Nutzen für Menschen, Tiere und Klima bringen kann. 

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