STIHL Tipp
Mithilfe eines Holzfeuchtigkeitsmessgeräts finden Sie schnell heraus, ob Sie den rechtlichen Grenzwert einhalten oder Ihr Brennholz noch länger lagern müssen – so sind Sie auf der sicheren Seite.
Viele möchten für die kalte Jahreszeit Holz stapeln, trocknen und lagern. Erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen.
11.11.2024
Brennholz muss selbst bei optimalen Lagerungsbedingungen mehrere Monate trocknen, je nach Lagerort, Holzart und Dicke der Holzscheite. Als Mindestwert gelten 250 Tage, bei zwei Jahren sind Sie auf der sicheren Seite.
Brennholz können Sie bis zu 5 Jahre lagern. Dauert die Lagerungszeit zu lange, besteht jedoch das Risiko, dass sich Holzwürmer einnisten.
Sie lagern Brennholz im Freien am besten unter einer gut durchlüfteten Überdachung an der Südseite des Hauses, um Feuchtigkeit und Fäulnis zu vermeiden. Dafür können Sie beispielsweise einen Holzunterstand bauen.
Sie sollten Brennholz ab September abdecken, um es vor Niederschlag zu schützen. Dafür eignet sich eine Überdachung. Eine Plastikplane ist weniger empfehlenswert, da sich darunter Feuchtigkeit sammeln und Schimmel ausbreiten kann.
Frisches Brennholz hat einen Wasseranteil von 40 bis 50 Prozent und verliert etwa 15 bis 20 Prozent Feuchtigkeit in einem bis zwei Jahren – abhängig von der Lagerung und von der Holzsorte. Mithilfe eines Holzfeuchtemessgeräts können Sie den Feuchtigkeitsgehalt ganz einfach überprüfen.
Brennholz sollten Sie an der Südseite eines Hauses und nicht an der Wetterseite lagern, um es optimal vor Niederschlag und Feuchtigkeit zu schützen.
Brennholz selbst zu schlagen, spart Geld. Um es zum Heizen verwenden zu können, müssen Sie aber einige Punkte beachten.
Frisches Brennholz verfügt über einen Wasseranteil von 40 bis 50 Prozent – und darf laut Bundesimmissionsschutzverordnung nicht direkt verbrannt werden, um schädlichen Qualm und Feinstaub zu begrenzen. Zudem kann feuchtes Holz auch im Kamin Schaden anrichten.
Damit Sie den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert von maximal 25 Prozent Holzfeuchte einhalten, sollten Sie mehrere Monate lang Ihr Brennholz trocknen und lagern.
Um Brennholz gründlich zu trocknen, sollten Sie genügend Zeit einkalkulieren. Selbst wenn Sie Kaminholz optimal lagern, muss es einige Monate lang trocknen – als Mindestwert empfehlen wir 250 Tage. Wenn Sie etwa zwei Jahre zum Trocknen einplanen, sind Sie auf der sicheren Seite. Trockenes Holz erkennen Sie daran, dass es seine Farbe verloren hat, hart ist und beim Stapeln hohl klingt. Um die Zeit des Trocknens präziser einschätzen zu können, hilft Ihnen auch ein Holzfeuchtigkeitsmessgerät.
Indem Sie Brennholz korrekt lagern, tragen Sie maßgeblich dazu bei, dass das Holz nicht fault oder schimmelt. Um Hartholz zu trocknen, sollten Sie mehr Geduld als bei Weichholz aufbringen – dafür ist Hartholz allerdings auch weniger witterungsempfindlich. Zu lange sollten Sie Brennholz aber nicht lagern. Nach fünf Jahren und mehr besteht das Risiko, dass sich Holzwürmer einnisten.
Größere Mengen Feuerholz lagern Sie am besten geschützt draußen an der südlichen Hauswand. So gelangt genügend Luft an das Holz und der Holzstapel liegt jenseits der Wetterseite – Fäulnis und Schimmelbildung haben so kaum eine Chance. Wenn Sie Kaminholz lagern, schützt ein selbstgebauter Holzunterstand effektiv vor Regen und Nässe.
Kleinere Holzmengen können auch innen lagern.
Lagern Sie Brennholz bitte niemals im Keller oder in der Garage, da sich dort Feuchtigkeit staut und es zur Schimmelbildung kommen kann.
Um Holzscheite nicht einzeln ins Haus tragen zu müssen, können Sie bereits getrocknetes Brennholz auch in einem selbstgebauten Kaminholzregal für innen lagern.
Wenn Sie Brennholz selber sägen, ist es keine gute Idee, das Brennholz im Wald zu lagern. Zum einen müssen Sie mit Holzdiebstahl rechnen, zum anderen schreiben viele Forstämter einen zeitnahen Wegtransport vor.
Möchten Sie Brennholz im Garten lagern, müssen Sie je nach Bundesland unterschiedliche Gesetze beachten. Normalerweise sind bis zu 40 Kubikmeter Brennholz pro Grundstück kein Problem. Möchten Sie Kaminholz zu einem praktischen Sichtschutz stapeln, so sind bei der Lagerung an der Grundstücksgrenze die vorgegebenen Abstände einzuhalten. Aus Gründen des Brandschutzes sind beim Brennholzlagern zudem gesetzlich oft Zwischenräume zu den Nachbargebäuden vorgesehen.
Erkundigen Sie sich ruhig bei Ihrer Stadtverwaltung oder Gemeinde, was beim Brennholzlagern erlaubt ist, wenn Sie unsicher sind.
Darüber hinaus regelt die Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchV), dass das Verbrennen von Holz mit einer Feuchtigkeit von mehr als 25 Prozent untersagt ist. Empfehlenswert ist eine Restfeuchte von ungefähr 15 Prozent. Achten Sie unbedingt auch dann darauf, das Brennholz ausreichend lange zu lagern, wenn Sie es nicht selber sägen, sondern kaufen.
STIHL Tipp
Mithilfe eines Holzfeuchtigkeitsmessgeräts finden Sie schnell heraus, ob Sie den rechtlichen Grenzwert einhalten oder Ihr Brennholz noch länger lagern müssen – so sind Sie auf der sicheren Seite.
Um Brennholz zum Lagern richtig zu stapeln, sollten Sie zunächst in der untersten Reihe einige Scheite quer positionieren, um für eine erhöhte Stabilität zu sorgen.
Stapeln Sie anschließend das Brennholz locker übereinander, sodass für den Trockenprozess genügend Luft zwischen den Stämmen zirkulieren kann. Bei selbstgesägtem Holz ist dies meist sowieso der Fall, da sich durch leichte Unregelmäßigkeiten der Holzscheite kleine Zwischenräume ergeben.
Wenn Sie Holz im Garten oder an anderer Stelle draußen lagern, dann vermeiden Sie, dass das Brennholz beim Lagern Kontakt zum Erdboden hat, damit es trocken bleibt und nicht fault.
In einem Rundstapel findet viel Brennholz platz.
Wenn Sie Holz im Garten lagern, können Sie bei genügend Platz das Brennholz auch zu einem Rundstapel schichten – diese Art der Lagerung hat den Vorteil, dass Sie besonders große Mengen an Brennholz lagern können. Dafür legen Sie auf einer wasserdichten Unterlage ein kreisförmiges Fundament aus und stapeln das Holz kreisförmig von der Mitte ausgehend.
Planen Sie ruhig nach etwa einem Meter Stapelhöhe eine Mittelschicht aus Brettern ein, damit Ihr Rundstapel über genügend Stabilität verfügt. Denken Sie abschließend daran, das Brennholz zum Lagern abzudecken.
Ein Kaminholzregal für innen ist ein praktischer Hingucker.
Einen Stapel Brennholz zu lagern, nimmt nicht nur Platz weg, sondern kann durchaus stilvoll sein. Wenn Sie in der Nähe eines Sitzplatzes Brennholz lagern, bietet das Holz mit seiner ansprechenden Struktur und seinem warmen Duft einen willkommenen Sichtschutz mit rustikalem Charme.
Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie sich zudem an einem selbergebauten Kaminholzregal für innen versuchen – ein praktischer, zeitlos schöner Hingucker zum Brennholzlagern neben dem Ofen oder Kamin. Zudem können Pflanzentöpfe oder Figuren auf dem Regal platziert werden.