Hochbeet bepflanzen – mit Anleitung und Tipps

Wenn Sie Ihr Hochbeet bepflanzen möchten, können Sie aus einer Vielzahl an Nutz- und Zierpflanzen wählen. Erfahren Sie mehr!

Bepflanztes Hochbeet aus Holzbrettern zum Selberbauen steht im Garten vor einem Haus

Übersicht: Wie Sie Ihr Hochbeet bepflanzen

  • Pflanzplan anlegen, um den Platz optimal auszunutzen
  • Auf Pflanzen verzichten, die stark in die Höhe oder in die Breite wachsen
  • Die Pflanzreihenfolge von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern beachten
  • Im Blick behalten, welche Pflanzen sich zu welcher Jahreszeit am wohlsten fühlen

Ab wann lassen sich Hochbeete bepflanzen?

Da ist es also, das Hochbeet – doch wann bepflanzen Sie es? Dank der Wärmeentwicklung im Hochbeet lässt es sich früher bepflanzen als gewöhnliche Gemüsebeete draußen im Garten.

Die folgende Tabelle mit monatlicher Einteilung soll Einsteigerinnen und Einsteigern einen ersten Überblick mit Sorten-Beispielen bieten, ab wann Hochbeete zu bepflanzen sind:

Monat Pflanzenart
März/April Petersilie, Radieschen, Rettich, Spinat
Ende April Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Lauch
Mai Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Chilis
Juni Kohlrabi, Karotten, Blumenkohl
August Endivien, Grünkohl, Radicchio
September/Oktober Rucola, Sellerie

Ein Mann verteilt in gleichmäßigem Abstand Samen in die Rillen eines Hochbeets
Salat wird im Hochbeet gesät

So geht’s richtig: Hochbeetbepflanzung

Im Folgenden erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, was Sie beachten und umsetzen müssen, um ein Hochbeet zu bepflanzen:

Welche Pflanzen eignen sich für ein Hochbeet?

Um ein Hochbeet zu bepflanzen, eignen sich am besten schnellwachsende Arten, die das Beet nicht zu lange in Anspruch nehmen und sich bald ernten lassen. Außerdem sollten Sie bevorzugt auf platzsparende Sorten zurückgreifen.

Beachten Sie auch den Nährstoffbedarf der Pflanzen

  • Im ersten Jahr sollten Sie vor allem Starkzehrer wählen, um Ihr Hochbeet zu bepflanzen. Diese Pflanzen benötigen viele Nährstoffe und profitieren von der Kompostschicht, die im ersten Jahr die meisten Nährstoffe enthält.
  • Wählen Sie im zweiten Jahr eine Mischung aus Starkzehrern und mittelzehrenden Pflanzen, um Ihr Hochbeet zu bepflanzen.  
  • Im dritten Jahr pflanzen Sie nur Mittelzehrer, die weniger Nährstoffe als die Starkzehrer benötigen.
  • Im vierten Jahr pflanzen Sie sowohl Mittel- als auch Schwachzehrer. 
  • Konzentrieren Sie sich im fünften Jahr auf Schwachzehrer, die mit den wenigen verbleibenden Nährstoffen im Hochbeet am besten umgehen können.

Egal, ob Sie Obst oder Gemüse fürs Hochbeet wählen, ob Sie es mit Kräutern oder Blumen bepflanzen – wir haben Ihnen eine Übersicht zusammengestellt, um etwas Klarheit in die gigantische Sortenvielfalt zu bringen, die Ihnen offensteht.

  Gemüse Kräuter Obst & Beeren Blumen
Starkzehrer Blumenkohl, Kirschtomaten, Kohl, Lauch, Paprika, Rotkohl, Sellerie, Weißkohl Basilikum Himbeeren, Stachelbeeren Chrysanthemen, Geranien, Sonnenblumen, Tulpen
Mittelzehrer Bohnen, Karotten, Knoblauch, Kohlrabi, Rettich, Zwiebeln Dill, Liebstöckel, Petersilie, Schnittlauch Erdbeeren Dahlien, Löwenmäulchen
Schwachzehrer Erbsen, Feldsalat, Mangold, Spinat Lavendel, Majoran, Thymian Heidelbeeren Begonien, Primeln, Stiefmütterchen

Hochbeet bepflanzen: Ideen und Tipps

Was gibt es sonst noch zu beachten, wenn Sie Ihr Hochbeet richtig bepflanzen möchten? Wir möchten Ihnen abschließend einige praktische Tipps mit auf den Weg geben, damit Ihnen die Hochbeetbepflanzung gelingt und Ihre Pflänzchen gut gedeihen.

  • Auffüllen und neu befüllen: Füllen Sie das Hochbeet jedes Frühjahr mit Blumenerde auf und befüllen Sie es alle 6 bis 7 Jahre komplett neu. In unserem Ratgeber zur Hochbeet-Befüllung finden Sie noch weitere Tipps.
  • Häufig wässern: Durch die vielen Schichten eines Hochbeetes fließt viel Wasser hindurch. Deshalb muss es stärker gewässert werden als ein ebenerdiges Beet. Ein automatisches Bewässerungssystem kann Ihnen dabei helfen, Ihre Pflanzen mit der richtigen Menge Wasser zu versorgen.
  • Gründünger säen: Im Herbst sollten Sie den Boden mit Gründüngung verbessern. Bei der Gründüngung werden Pflanzen gezielt zur Bodenverbesserung angebaut, die aber nicht geerntet werden – zum Beispiel Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia) oder Weißer Senf (Sinapis alba).
  • Auf mehrjährige Pflanzen verzichten: Theoretisch können Sie im Hochbeet auch mehrjährige Pflanzen ziehen, mit einjährigen Pflanzen sparen Sie sich aber viel Arbeit bei der Beetpflege. Wenn Sie im Frühjahr die Erde auffüllen, müssten Sie bei mehrjährigen Pflanzen auf die empfindlichen Wurzeln achtgeben.

 

Die richtige Pflege des Hochbeets

Damit Ihr Hochbeet über die gesamte Saison hinweg ertragreich bleibt, ist die richtige Pflege entscheidend. Regelmäßiges Gießen ist besonders wichtig, da die Erde in Hochbeeten durch die erhöhte Lage schneller austrocknet. Am besten gießen Sie morgens oder abends, um die Verdunstung zu verringern. Eine Mulchschicht aus Stroh, Grasschnitt oder Laub hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und reduziert gleichzeitig das Unkrautwachstum.

Neben der Bewässerung ist die Nährstoffversorgung ein weiterer wichtiger Aspekt. Jährlich sollte das Hochbeet mit frischem Kompost oder organischem Dünger angereichert werden, um die Nährstoffe im Boden wieder aufzufüllen. Eine zusätzliche Gabe von Flüssigdünger während der Wachstumsphase kann ebenfalls sinnvoll sein, besonders bei stark zehrenden Pflanzen wie Tomaten oder Zucchini.

Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine Rolle. Lockern Sie die Erde nach der Ernte daher leicht auf, um die Wurzeln der Pflanzen optimal mit Sauerstoff zu versorgen. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile und Unkraut, denn so fördern Sie die Gesundheit Ihrer Pflanzen. Überlegen Sie zudem, das Hochbeet im Winter mit einer Schutzfolie oder Abdeckungen zu versehen, um den Boden vor starken Temperaturschwankungen zu schützen und die Nährstoffe zu bewahren.

Mann gießt die Pflanzen in einem Hochbeet nach dem Bepflanzen
Ein Hochbeet muss ausreichend gewässert werden.

Ihre Ausrüstung für die Hochbeetbepflanzung:

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