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Hochbeet bepflanzen – mit Anleitung und Tipps

Wenn Sie Ihr Hochbeet bepflanzen möchten, können Sie aus einer Vielzahl an Nutz- und Zierpflanzen wählen. Erfahren Sie mehr!

Bepflanztes Hochbeet aus Holzbrettern zum Selberbauen steht im Garten vor einem Haus

Übersicht: Wie Sie Ihr Hochbeet bepflanzen

  • Pflanzplan anlegen, um den Platz optimal auszunutzen
  • Auf Pflanzen verzichten, die stark in die Höhe oder in die Breite wachsen
  • Die Pflanzreihenfolge von Stark-, Mittel- und Schwachzehrern beachten
  • Im Blick behalten, welche Pflanzen sich zu welcher Jahreszeit am wohlsten fühlen

Ein Hochbeet können Sie bereits in den Frühlingsmonaten bepflanzen:

  • Im März mit den ersten Frühlingsgemüsesesorten und -kräutern bepflanzen. Auch Radieschen, Kresse, Schnittsalat und Rucola können gesät werden und Kohlrabi kann gepflanzt werden.

  • Gegen Ende April wird es dann Zeit für weitere Pflanzen wie Frühlingszwiebeln, Zwiebeln und Lauch.

  • Ab Mai lässt sich Ihr Hochbeet gut mit Kartoffeln, Paprika, Tomaten und Chilis bepflanzen. 

  • Und ab Juni können Sie Sommergemüse wie Zucchini, Auberginen und Blattsalate anbauen.

Sie können sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen für die Hochbeet Bepflanzung nutzen.

  • Nutzpflanzen wie Kräuter und Gemüse gedeihen in einem richtig befüllten Hochbeet optimal und bescheren eine ertragreiche Ernte.
  • Zierpflanzen in einem Hochbeet bilden mit ihren dekorativen Blättern und Blüten einen schönen Blickfang.

Ja, in einem Hochbeet passen viele Pflanzen zusammen. Das bedeutet, Sie können viele Obst- und Gemüsesorten bedenkenlos nebeneinander pflanzen.

Aufpassen sollten Sie hingegen bei Pflanzen aus derselben Familie, denn diese vertragen sich meist nicht. Deshalb sollten Sie Kartoffeln, Tomaten, Paprika und Auberginen nicht nebeneinander pflanzen.

Ein Hochbeet können Sie so dicht bepflanzen, wie es Ihre Pflanzen vertragen. Allgemein sind Sie mit einem Abstand von 20 bis 30 Zentimetern gut beraten. Je nach Pflanze lässt sich dieser Abstand aber auch variieren. 

Für eine optimale Pflanzdichte in Ihrem Hochbeet lohnt sich ein Blick auf die Verpackung Ihrer Setzlinge oder Samen.

Wenn Sie sich für Gemüse im Hochbeet entscheiden, können Sie beispielsweise Zwiebeln, Dill, Karotten und Petersiliesehr gut nebeneinander anpflanzen.

Einjährige Kräuter vertragen sich gut miteinander und lassen sich gemeinsam in einem Hochbeet anpflanzen. Genauso verhält es sich mit mehrjährigen Kräutern untereinander.

Kombinieren Sie zum Beispiel einjährige Sorten Basilikum, Bohnenkraut und Dill miteinander und pflanzen Sie mehrjährige Sorten Oregano, Petersilie und Liebstöckel zusammen.

Ab wann lassen sich Hochbeete bepflanzen?

Da ist es also, das Hochbeet – doch wann bepflanzen Sie es? Dank der Wärmeentwicklung im Hochbeet lässt es sich früher bepflanzen als gewöhnliche Gemüsebeete draußen im Garten.

Die folgende Tabelle mit monatlicher Einteilung soll Einsteigerinnen und Einsteigern einen ersten Überblick mit Sorten-Beispielen bieten, ab wann Hochbeete zu bepflanzen sind:

Monat Pflanzenart
Monat Pflanzenart
Monat Pflanzenart
Monat Pflanzenart
März/April Petersilie, Radieschen, Rettich, Spinat
Ende April Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Lauch
Mai Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Chilis
Juni Kohlrabi, Karotten, Blumenkohl
August Endivien, Grünkohl, Radicchio
September/Oktober Rucola, Sellerie

Ein Mann verteilt in gleichmäßigem Abstand Samen in die Rillen eines Hochbeets
Salat wird im Hochbeet gesät

So geht’s richtig: Hochbeetbepflanzung

Im Folgenden erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, was Sie beachten und umsetzen müssen, um ein Hochbeet zu bepflanzen:

1. Pflanzplan erstellen

Bevor Sie mit der Bepflanzung eines Hochbeetes beginnen, erstellen Sie am besten einen Pflanzplan. So können Sie die zur Verfügung stehende Anbaufläche ganzjährig nutzen und leere Stellen umgehen.

Berücksichtigen Sie bitte die Überlegung: Wann was pflanzen? So koordinieren Sie einfach die Mehrfachbelegung, wenn Sie Ihr Hochbeet ganzjährig bepflanzen: Wenn Sie vorher wissen, dass z. B. Ihr Rettich nach 8 bis 10 Wochen geerntet werden kann, bereiten Sie Bohnenkeimlinge vor, die Sie nach der Rettich-Ernte einpflanzen.

STIHL Tipp

Ganz gleich, ob Sie Kräuter, Blumen oder Gemüse im Hochbeet ziehen möchten: Widerstehen Sie der Versuchung, zu viel auf einmal zu pflanzen. Die Pflanzen kommen sich dann nur ins Gehege und Ihre Ernte fällt magerer aus.

Sowohl Samen als auch Setzlinge eignen sich für die Bepflanzung eines Hochbeetes. Um Ihr Hochbeet artenreich zu bepflanzen, bietet sich eine Mischung aus Samen und Setzlingen an. So können Sie für Tomaten, Kohl und Salat Jungpflanzen kaufen, Karotten oder spezielle Tomatensorten sind dagegen nur als Samen erhältlich. Beide Varianten bringen Vor- und auch Nachteile mit sich: 

  Vorteil Nachteil
Samen Große Sortenvielfalt, auch ungewöhnliche Sorten Müssen erst ankeimen, dauert länger
Setzlinge Schnelles Anwachsen, schnelle Ernte Nicht alle Sorten verfügbar

Der Abstand, mit dem Sie Ihr Hochbeet bepflanzen sollten, hängt von den verwendeten Pflanzen ab. In der Regel sollte der Abstand zwischen den Reihen etwa 20–30 Zentimeter betragen, es gibt jedoch auch Abweichungen.

Welcher Abstand der richtige für Ihre Pflanzen ist, steht auf der Verpackung Ihrer Setzlinge oder Samen. Auch den richtigen Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen finden Sie auf der Verpackung – meist sind es mindestens 3 bis 4 Zentimeter. Achten Sie auf Pflanzen mit geringerem Platzbedarf, wenn Sie ein kleines Hochbeet bepflanzen.

Frisch gepflanzter grüner Setzling in einem Hochbeet wird festgedrückt
Bei der Hochbeet Bepflanzung auf genügend Abstand achten.

Pflanzen Sie Jungpflanzen immer so tief ein, dass der Erdballen in der Erde verschwindet. Eine Ausnahme ist Salat, den es als Jungpflanzen in Erdpresstöpfen gibt: Ein Drittel vom Erdpresstopf muss aus der Erde herausreichen. Ist er zu tief eingepflanzt, fault er schnell.

Übrigens: Ein Pflanztisch kann Ihnen gute Dienste leisten, wenn Sie mit Blumentöpfen und Co. hantieren.

Ein Mann auf einer Terrasse stellt blühende Pflanzen auf einen Pflanztisch
Ein Pflanztisch erleichtert das Umtopfen.

Warten Sie, bis die ersten Blätter kommen, und verpflanzen Sie dann einige der kräftigsten Keimlinge in eigene Anzuchttöpfe, damit Ihre Pflanzen genügend Platz und Nährstoffe bekommen. Gärtnerinnen und Gärtner nennen diese Arbeit „pikieren“. 

Ein Mann bepflanzt ein Hochbeet mit verschiedenen Pflanzen
Keimlinge werden in eigene Töpfe verpflanzt.

Welche Pflanzen eignen sich für ein Hochbeet?

Um ein Hochbeet zu bepflanzen, eignen sich am besten schnellwachsende Arten, die das Beet nicht zu lange in Anspruch nehmen und sich bald ernten lassen. Außerdem sollten Sie bevorzugt auf platzsparende Sorten zurückgreifen.

Beachten Sie auch den Nährstoffbedarf der Pflanzen

  • Im ersten Jahr sollten Sie vor allem Starkzehrer wählen, um Ihr Hochbeet zu bepflanzen. Diese Pflanzen benötigen viele Nährstoffe und profitieren von der Kompostschicht, die im ersten Jahr die meisten Nährstoffe enthält.
  • Wählen Sie im zweiten Jahr eine Mischung aus Starkzehrern und mittelzehrenden Pflanzen, um Ihr Hochbeet zu bepflanzen.  
  • Im dritten Jahr pflanzen Sie nur Mittelzehrer, die weniger Nährstoffe als die Starkzehrer benötigen.
  • Im vierten Jahr pflanzen Sie sowohl Mittel- als auch Schwachzehrer. 
  • Konzentrieren Sie sich im fünften Jahr auf Schwachzehrer, die mit den wenigen verbleibenden Nährstoffen im Hochbeet am besten umgehen können.

Egal, ob Sie Obst oder Gemüse fürs Hochbeet wählen, ob Sie es mit Kräutern oder Blumen bepflanzen – wir haben Ihnen eine Übersicht zusammengestellt, um etwas Klarheit in die gigantische Sortenvielfalt zu bringen, die Ihnen offensteht.

  Gemüse Kräuter Obst & Beeren Blumen
Starkzehrer Blumenkohl, Kirschtomaten, Kohl, Lauch, Paprika, Rotkohl, Sellerie, Weißkohl Basilikum Himbeeren, Stachelbeeren Chrysanthemen, Geranien, Sonnenblumen, Tulpen
Mittelzehrer Bohnen, Karotten, Knoblauch, Kohlrabi, Rettich, Zwiebeln Dill, Liebstöckel, Petersilie, Schnittlauch Erdbeeren Dahlien, Löwenmäulchen
Schwachzehrer Erbsen, Feldsalat, Mangold, Spinat Lavendel, Majoran, Thymian Heidelbeeren Begonien, Primeln, Stiefmütterchen

Mizuna und Winterzwiebeln wachsen im Hochbeet
Mizuna gehört zu den Mittelzehrern.
Nahaufnahme eines Kohlrabis
Auch der Kohlrabi zählt zu den Mittelzehrern.

Hochbeet bepflanzen: Ideen und Tipps

Was gibt es sonst noch zu beachten, wenn Sie Ihr Hochbeet richtig bepflanzen möchten? Wir möchten Ihnen abschließend einige praktische Tipps mit auf den Weg geben, damit Ihnen die Hochbeetbepflanzung gelingt und Ihre Pflänzchen gut gedeihen.

  • Auffüllen und neu befüllen: Füllen Sie das Hochbeet jedes Frühjahr mit Blumenerde auf und befüllen Sie es alle 6 bis 7 Jahre komplett neu. In unserem Ratgeber zur Hochbeet-Befüllung finden Sie noch weitere Tipps.
  • Häufig wässern: Durch die vielen Schichten eines Hochbeetes fließt viel Wasser hindurch. Deshalb muss es stärker gewässert werden als ein ebenerdiges Beet. Ein automatisches Bewässerungssystem kann Ihnen dabei helfen, Ihre Hochbeet Bepflanzung mit der richtigen Menge Wasser zu versorgen.
  • Gründünger säen: Im Herbst sollten Sie den Boden mit Gründüngung verbessern. Bei der Gründüngung werden Pflanzen gezielt zur Bodenverbesserung angebaut, die aber nicht geerntet werden – zum Beispiel Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia) oder Weißer Senf (Sinapis alba).
  • Auf mehrjährige Pflanzen verzichten: Theoretisch können Sie im Hochbeet auch mehrjährige Pflanzen ziehen, mit einjährigen Pflanzen sparen Sie sich aber viel Arbeit bei der Beetpflege. Wenn Sie im Frühjahr die Erde auffüllen, müssten Sie bei mehrjährigen Pflanzen auf die empfindlichen Wurzeln achtgeben.

 

Die richtige Pflege des Hochbeets

Damit Ihr Hochbeet über die gesamte Saison hinweg ertragreich bleibt, ist die richtige Pflege entscheidend. Regelmäßiges Gießen ist besonders wichtig, da die Erde in Hochbeeten durch die erhöhte Lage schneller austrocknet. Am besten gießen Sie morgens oder abends, um die Verdunstung zu verringern. Eine Mulchschicht aus Stroh, Grasschnitt oder Laub hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und reduziert gleichzeitig das Unkrautwachstum.

Neben der Bewässerung ist die Nährstoffversorgung ein weiterer wichtiger Aspekt. Jährlich sollte das Hochbeet mit frischem Kompost oder organischem Dünger angereichert werden, um die Nährstoffe im Boden wieder aufzufüllen. Eine zusätzliche Gabe von Flüssigdünger während der Wachstumsphase kann ebenfalls sinnvoll sein, besonders bei stark zehrenden Pflanzen wie Tomaten oder Zucchini.

Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine Rolle. Lockern Sie die Erde nach der Ernte daher leicht auf, um die Wurzeln der Pflanzen optimal mit Sauerstoff zu versorgen. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile und Unkraut, denn so fördern Sie die Gesundheit Ihrer Pflanzen. Überlegen Sie zudem, das Hochbeet im Winter mit einer Schutzfolie oder Abdeckungen zu versehen, um den Boden vor starken Temperaturschwankungen zu schützen und die Nährstoffe zu bewahren.

Mann gießt die Pflanzen in einem Hochbeet nach dem Bepflanzen
Ein Hochbeet muss ausreichend gewässert werden.

Ihre Ausrüstung für die Hochbeetbepflanzung:

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