Richtig häckseln spart Zeit bei der Gartenarbeit
Gartenabfälle nehmen Platz ein und machen Arbeit. Erfahren Sie, wie Sie durch richtiges Häckseln effizient und nachhaltig mit Gartenabfall umgehen.
07.11.2024
Übersicht: Richtig häckseln
- Häckseln hilft dabei, im Garten aufzuräumen
- Weiche und harte Materialien zerkleinern
- Bedienungsanleitung lesen und geforderte Schutzausrüstung vor Betätigung des Geräts tragen
- Je nach Anforderungen Messerhäcksler oder Walzenhäcksler auswählen
- Häckselgut im Anschluss als Wegbelag, Kompost beziehungsweise Dünger nutzen
Man kann sowohl harte als auch weiche Gartenabfälle häckseln. Neben Zweigen, Ästen und Heckenschnitt kann man auch Laub, Rasenschnitt und Grüngut mit einem Häcksler zerkleinern. Ungeeignet sind hingegen Obst- und Gemüsereste, da deren Säure den Häcksler beschädigen könnte.
Mit einem Messerhäcksler wie dem STIHL GHE 250 kann man Laub häckseln. Laub gehört zu den weichen Gartenabfällen. Je mehr weiche Gartenabfälle Sie häckseln möchten, desto eher kommt ein Messerhäcksler für Sie infrage. Möchten Sie hingegen hauptsächlich harte Gartenabfälle wie Äste, Zweige und Heckenschnitt häckseln, lohnt sich ein Walzenhäcksler wie der STIHL GHE 140 L eher.
Nein, man sollte nasses Holz nicht häckseln. Die Messer des Gartenhäckslers stumpfen bei nassem Holz schneller ab. Deshalb empfehlen wir, grundsätzlich nur frisches Häckselgut zu verarbeiten, das weder nass noch zu sehr verschmutzt ist. So haben Sie lange Zeit Freude an Ihrem Gartenhäcksler.
Ja, man kann Unkraut häckseln. Allerdings sollten Sie darauf achten, dem Gartenhäcksler keine Wurzelballen zuzuführen, die Erde enthalten oder feucht sind. Dadurch würden die Häckselmesser schneller verschleißen.
Mit Häckselgut kann man verschiedene Dinge machen. Einerseits kann man Häckselgut effizient und nachhaltig als Mulchgrundlage verwenden. Andererseits eignet es sich ausgezeichnet zur Kompostierung. Dadurch gewinnen Sie nährstoffreichen Humus für Ihren Garten.
Gartenabfälle mit dem Häcksler zerkleinern und sinnvoll verwerten
Neben Rasenschnitt fällt im Garten auch noch einiges an anderem Material an, das entsorgt oder verwertet werden will: Bäume werden gestutzt, Hecken getrimmt, Gräser geschniten, Laub muss eingesammelt und welke Blumen müssen entsorgt werden. Da stellt sich die Frage: Wohin mit dem ganzen Material? Hier kommt das Häckseln ins Spiel und erleichtert vielen Hobbygärtnern die Gartenpflege – mit sinnvollen Nebeneffekten.
Vorteile des richtigen Häckselns
- Häckseln schafft Platz und verarbeitet sperrige Äste, buschige Zweige und andere Pflanzenreste.
- Das Volumen des Schnittgutes wird enorm verringert. So kann es einfach und bequem entsorgt werden.
- Das Häckselgut kann besonders effizient und nachhaltig als Mulch- oder Kompostgrundlage weiterverwertet werden.
- Häckseln liefert wertvolle Rohstoffe: Das kompostierte Häckselmaterial enthält genau jene Nährstoffe, die der Boden als Dünger braucht.
Was kann man häckseln und was nicht?
Ein Häcksler kann organisches Material aus dem Garten meist problemlos zerkleinern, doch nicht alle Pflanzen sind geeignet. Wir erklären Ihnen, welche Gartenpflanzen Sie häckseln können – und von welchen Sie besser die Finger lassen.
Zum Häckseln geeignete Pflanzen:
- Äste von Zier- und Obststräuchern
- Baumäste in passender Dicke
- Heckenschnitt
- Staudenreste
- Ziergrasreste, z. B. Pampasgras (Nachteil: überall weiße Flocken und Flusen)
Giftpflanzen auf dem Kompost sind meist kein Problem, da das Gift sich während des Verrottens vollständig in seine harmlosen Bestandteile zerlegt. Beim Häckseln giftiger Pflanzen wie Thuja und Eibe sollten Sie aber trotzdem vorsichtig sein und Arbeitsschutzhandschuhe tragen.
Bedenken Sie auch, welche Art von Häcksler Sie verwenden: Für Walzenhäcksler eignen sich Zweige und Äste besonders gut, für Messerhäcksler weicheres Grün wie Staudenreste.
Zum Häckseln weniger geeignete Pflanzen:
- Weiche Obst- und Gemüsereste
- Faserige Brombeer-, Efeu- oder Wildrosenranken
- Feuchtes Herbstlaub
- Staudenknöterich-Reste
- Feuchte Küchenabfälle oder wasserhaltige Stängel sowie Pflanzen mit milchigem Saft wie Wolfsmilchgewächse
- Kranke Pflanzenteile
Feuchte oder klebrige Frucht- und Pflanzenreste eignen sich weniger zum Häckseln, da sie Messer oder Walze verkleben und manchmal sogar eine Verstopfung des Häckslers herbeiführen.
Bei Pflanzen wie dem Staudenknöterich besteht das Risiko, dass sich die Ranken durch das Häckseln im Garten ausbreiten – Pflanzenabfälle dieser Art entsorgen Sie besser über den Hausmüll.
Auch kranke Pflanzenteile taugen nicht zum Häckseln: Viele Pilzsporen überstehen problemlos die Rotte auf dem Kompost.
Richtig häckseln mit dem Gartenhäcksler: Tipps und Tricks
Wenn Sie sich regelmäßig mit einer überfüllten Biotonne herumschlagen müssen, sollten Sie über die Anschaffung eines Häckslers nachdenken. Die Maschine hilft dabei, Schnittgut und organischen Abfall aus dem Garten mühelos zu zerkleinern. Wie Sie dabei richtig vorgehen, haben wir in unseren Tipps und Tricks zum Zerkleinern mit dem Gartenhäcksler zusammengestellt.
Vor dem Häckseln sollten Sie darauf achten, das Gehölz richtig zuzuschneiden, um den Energiefluss der Pflanze umzuleiten und sie nicht nachhaltig zu verletzen.
- Entfernen Sie zuerst außenstehende Triebe.
- Hinterlassen Sie möglichst kleine Schnittflächen.
- Arbeiten Sie nur mit scharfen Messern, damit die Schnittwunden besser heilen.
Werfen Sie dicke Hölzer oder Äste nicht sofort in den Gartenhäcksler.
- Schneiden Sie großes Holz mit einer großen Astschere in kleine Stücke.
- Das Gerät kann so besser und gleichmäßiger arbeiten.
Unsere Produktempfehlungen:
- GTA 26, Astschere PB 10 oder PB 11
- für trockenes Holz: Astschere Amboss PB 25
- Stellen Sie den Häcksler auf einen festen und ebenen Untergrund und achten Sie dabei auf Kippsicherheit.
- Führen Sie das Material niemals mit Gewalt in den Häcksler ein.
- Halten Sie längere Äste beim Einfüllen gut fest.
- Tragen Sie immer die in der jeweiligen Bedienungsanleitung geforderte Schutzausrüstung (z. B. Schutzbrille, Gehörschutz, Handschuhe und festes Schuhwerk) und beachten Sie die in der Bedienungsanleitung genannten Warnhinweise.
Bei den meisten Häckslern können Sie das Schnittgut ganz einfach von oben in das Gerät führen.
- Ist das Häckselgut nach dem ersten Durchgang immer noch zu groß oder grob, können Sie es problemlos nochmal zerkleinern.
- Achten Sie darauf, dass das Häckselgut im besten Fall frisch und weder nass noch zu sehr verschmutzt ist. Ihr Gerät könnte sonst ebenfalls verschmutzen und die Messer stumpfen schneller ab.
Darauf ist bei der Auswahl Ihres Gartenhäckslers zu achten
Finden Sie ganz einfach heraus, welches Modell am besten zu Ihren Anforderungen passt.
Material und Menge
Je nach Häckselvolumen und Materialart gibt es verschiedene Geräte, die die richtige Leistung mitbringen. Je mehr und je öfter Holz verarbeitet werden muss, desto eher eignet sich ein großer Gartenhäcksler mit starker Leistung.
Unsere Grafik zeigt Ihnen, welches Häcksler-Modell am besten zu Ihren Anforderungen passt. Dabei spielt das Verhältnis aus gemischtem und hartem Häckselgut eine Rolle. Wenn Sie ausschließlich hartes Häckselgut wie holzigen Heckenschnitt, Äste und Zweige verarbeiten, ist zum Beispiel der STIHL Elektro-Gartenhäcksler GHE 140 L eine gute Wahl. Fällt zusätzlich eine etwa gleich große Menge an gemischtem Häckselgut in Form von Laub, dünnen Zweigen und Blumenschnitt an, kann der Elektro-Gartenhäcksler GHE 375 beides gut verarbeiten. Für sehr große Mengen von hartem und gemischtem Häckselgut ist der STIHL Benzin-Häcksler GH 460 C gut geeignet.
Lärmdämmung
Elektrohäcksler sind besonders lärmgedämmt und sind daher im privaten Garten am ehesten empfehlenswert. Achten Sie dennoch darauf, dass Sie nicht sonntags oder an Feiertagen zerkleinern. Wollen Sie einen echten Leisehäcksler nutzen, bieten wir Modelle mit einer Walze an.
Stromanschluss
Wenn Sie einen Garten mit Stromanschluss besitzen, sind Elektro-Häcksler die richtige Wahl. Ansonsten sind benzinbetriebene Gartenhäcksler eine optimale Alternative.
Messerhäcksler und Walzenhäcksler im Vergleich
Messerhäcksler | Walzenhäcksler |
---|---|
Arbeitet mit schnell rotierenden und unterschiedlichen Klingen, je nach Material. Kann auch weiches Material wie Blumenreste und Blätter zerkleinern. | Geringer Geräuschpegel. |
Material wird klein geschnitten. | Schnittgut wird mit rotierender Walze gequetscht, nicht geschnitten. Kann nur Astmaterial mit der Walze verarbeiten. |
Ideal zum Mulchen. | Holzfasern werden aufgeweicht und eignen sich besser für den Kompost. |
Gartenhäcksler für jeden Anspruch
Nachhaltigkeit wird bei uns großgeschrieben:
Mit STIHL Gartenhäckslern verwandeln Sie hartes und weiches Schnittgut von Bäumen, Sträuchern und anderen Pflanzen im Handumdrehen in wertvolles Mulch- oder Kompostmaterial.
Mit Häckselgut Nachhaltigkeit schaffen
Mit einem Häcksler können Sie idealerweise nicht nur einige Arbeitsschritte und Geld einsparen, sondern Ihrem Garten auch etwas Gutes tun. Verarbeiten Sie das Häckselgut weiter und nutzen Sie es als wertvollen Kompost, Mulch oder Dünger, um den natürlichen Kreislauf Ihrer heimischen Oase zu schließen.
Häckselgut entsorgen
Wer keinen Kompost hat oder braucht, kann das Häckselgut am besten in der Biotonne entsorgen. Ist das Volumen zu groß, sollte der Abfall zur Mülldeponie gebracht werden.
Häckselgut als Wegbelag verwenden
Im eigenen Garten können Sie mit dem Häckselgut (statt Kies) auch einen schönen Weg legen. Achten Sie darauf, das Häckselgut ordentlich einzustampfen – der Boden wird so gleichzeitig weniger anfällig für Unkraut.
Häckselgut für Beete
Auch im Beet ist Häckselgut sehr nützlich. Tragen Sie es in einer wenige Zentimeter dicken Schicht auf, achten Sie aber gleichzeitig darauf, dass das Häckselgut nicht nur aus Holz besteht – der Boden wird sonst zu sauer.
Häckselgut als Kompost und natürlicher Dünger
Nutzen Sie das entstandene Material zur umweltfreundlichen Kompostierung. Das Häckselgut kommt dann entweder in den Schnellkomposter oder auf den eigenen Komposthaufen, wo es zu wertvollem organischem Dünger zersetzt wird.