Rasen mulchen – natürliche Pflege für ein sattes Grün

Beim Mulchen wird von einem Mulchmäher gehäckseltes Gras als oberste lose Bodenschicht zurückgelassen. Daraus zieht der Rasen dann beste Nährstoffe.

Frau beim Mulchen mit einem STIHL Benzin-Mulchmäher RM 2 R auf einem grünen Grundstück

Übersicht: Rasen mulchen

  • Beim Mulchen wird organisches Material als oberste Bodenschicht für die Nährstoffversorgung ausgebracht
  • Mulch aus Gartenabfällen selbst herstellen
  • Auf die richtigen Mulch-Materialien für die verschiedenen Gartenbereiche achten
  • Mulchmähen: feiner Rasenschnitt wird direkt auf dem Boden verteilt
  • Mulchmähen spart Zeit und Geld und ist gut für die Umwelt

Was ist Mulchen?

Mulch bezeichnet im ökologischen Gartenbau organisches Material – etwa Laub oder Rasenschnitt –, welches dem Boden zugeführt wird, um ihn zu schützen und mit Nährstoffen zu versorgen. Man spricht also vom Mulchen, wenn man zerkleinerte Pflanzen als lose oberste Bodenschicht aufbringt. Mulchen kann in fast jedem Gartenbereich angewandt werden und kann Hobbygärtnern und Hobbygärtnerinnen helfen, Arbeit, Zeit und Geld gleichermaßen zu sparen. Mit einem Mulchmäher können sie beispielsweise gleichzeitig Mähen und Ihren Rasen mulchen. Aber auch Gemüsebeete profitieren vom Mulchen. 

Wie funktioniert das Mulchen?

Durch das Mulchen bleibt der Boden feucht und beschattet – dadurch kann Wasser besser in der Erde gespeichert werden, sie bleibt locker und vertrocknet nicht so schnell. Der Mulch dient zudem als Schutzschicht vor starkem Regen und kalten Temperaturen, was dem Wachstum der Pflanzen zugutekommt. Von Regenwürmern und anderen Bodenorganismen werden die Materialien im Boden schließlich zu wertvollem und natürlichem Dünger umgesetzt, der Rasenflächen und Gemüsebeeten wichtige Nährstoffe für ein gesundes Gedeihen zuführt.

Mulch-Materialien

Mulchmaterial verschiedenster Art ist natürlich auch im Handel zu erwerben. Dabei reicht das Sortiment von Rindenmulch zu Sägespänen. Doch wahrscheinlich sind Sie dank Ihrer Arbeit im Garten bereits ideal ausgestattet mit den typischen „Gartenabfällen“, die Sie als wertvollen Mulch wiederverwerten können – so können ganz einfach Ihren Rasen mulchen, wenn Sie das Schnittgut nach dem Mähen liegen lassen. 

Rasenschnittgut 

Rasenschnittgut kann für alle Bereiche im Garten verwendet werden, auf Beeten und Pflanzen sollte die Schicht dabei etwa zwei bis drei Zentimeter dick sein. Achten Sie darauf, keine dicken Schichten aufzutragen, weil ansonsten das Schnittgut verklumpen kann und die Bodenatmung vermindert. Verwenden Sie außerdem niemals krankes Gras oder Grasschnitt mit Samenkapseln. 

Holziges Häckselgut 

Der hohe Stickstoffanteil beim Verrotten von holzigem Häckselgut kann Pflanzenwachstum bremsen. Es ist besonders für eingewurzelte Hecken und Bäume geeignet, lässt sich aber auch ideal als natürlicher Wegbelag im Garten verwenden. 

Laubblatt auf Gehölz

Gartenhäcksler für Mulchmaterial

Mit STIHL Gartenhäckslern schaffen Sie schnell Ordnung im Garten. Dank der leistungsstarken Schneidsysteme verwandeln sie hölzerne sowie weiche Gartenabfälle im Handumdrehen in wertvolles Mulch- oder Kompostmaterial.

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Laub

Sie können bedenkenlos Birke, Ahorn, Buche sowie alle Obstarten als Mulch verwenden. Laub von Nussbäumen, Kastanien und der Eiche ist hingegen nur in kleinen Mengen und gemischt mit anderen Blättern brauchbar, weil die schwer abbaubare Gerbsäure das Ernährungsgleichgewicht im Erdreich zum Negativen verändert. 

Rindenmulch

Rindenmulch unterdrückt besonders gut Disteln und anderes Unkraut, aber weil auch Rindenmulch Gerb- und andere Säuren an den Boden abgibt, ist er nur für Wege sowie unter Blumen, Obstbäumen und Büschen geeignet. Für Gemüse und Stauden sollten Sie dagegen keinen Rindenmulch verwenden. Um die volle Wirksamkeit zu gewährleisten, achten Sie darauf, eine Schicht von mindestens zehn Zentimetern auszulegen. 

Kies, Splitt und Steine 

Kies, Splitt und Steine sind ideal für mehrjährige Kräuter, Sträucher und Stauden. Sie sind preiswert und gut wasser- und luftdurchlässig, aufgrund ihres Gewichts aber nicht für sehr dichte Böden geeignet. Wir empfehlen Ihnen, für sonnige Standorte eher eine hellere Sorte auszuwählen, die sich nicht so schnell aufheizt. Dunkle Sorten speichern die Wärme länger. 

Rasen mulchen – Mähen und Mulchen in einem Schritt

STIHL Mulchmäher beim Mulchen

Auch Ihr Rasen profitiert von organischem Mulch. Beim Mulchmähen führen Sie dem Grün nicht nur natürliche Nährstoffe zu, sondern Sie sparen auch Zeit und Kraft. Denn beim Rasen mulchen wird das Schnittgut nicht im Korb des Rasenmähers aufgefangen, sondern von den Messern des Mulchmähers fein gehäckselt und auf der Grasnarbe verteilt. So werden drei wichtige Arbeitsschritte der Rasenpflege – mähen, Schnittgut entsorgen und düngen – zu einem einzigen kombiniert. Das schont sowohl Umwelt als auch Geldbeutel.

Grünes Gras im Sonnenschein

Rasen mulchen: Vorteile

Ein Langzeitversuch der Universität für Bodenkultur in Wien-Essling hat bewiesen, dass das Mulchmähen signifikante Vorteile bietet und das Wachstum von Rasenflächen fördert. Über vier Jahre hinweg wurde eine 1.000 Quadratmeter große Rasenfläche mit einem Standardmäher geschnitten und das Schnittgut jeweils konsequent entsorgt; mit Mineraldünger wurde gut gedüngt. Parallel wurde eine ebenso große Fläche mit einem Mulchmäher kultiviert und das Schnittgut jeweils liegen gelassen, um den Rasen zu mulchen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

  • Konstant dichtere Grasnarbe und satteres Grün durch 21-maliges Rasen mulchen pro Jahr über die ganze Vegetationsperiode.
  • Höhere Wirksamkeit als die 4-malige mineralische Düngung auf der Vergleichsfläche.
  • Die rückgeführten Nährstoffe entsprechen mengenmäßig wie auch im Verhältnis zueinander genau dem Bedarfsoptimum.

Gute Gründe, warum Rasen mulchen immer populärer wird

  1. Wenn Sie Ihren Rasen mulchen, wird auch Rasenfilz durch besseres Wachstum der Gräser reduziert. Ein gut mit Nährstoffen versorgter Rasen lässt keinen Raum für Unkräuter und Moos. Die ursprüngliche Artenzusammensetzung bleibt erhalten.

  2. Bei einem gut wachsenden Rasen fallen pro Jahr und Quadratmeter etwa eineinhalb bis zwei Kilo Schnittgut an, bei 1.000 m² Rasen also eineinhalb bis zwei Tonnen! Eine Entsorgung über die Grüne Tonne oder durch Kompostierung ist nicht immer möglich. Auch deshalb wird es immer populärer, den Rasen zu mulchen.
Mann beginnt, mit dem STIHL Benzin-Mulchmäher RM 650 V zu mulchen

STIHL Benzin-Rasenmäher RM 650 V

Der STIHL Benzin Rasenmäher RM 650 V ist ein Mulch-Experte.  Mit Hilfe des Multi-Messers verwandelt er sich ohne Messerwechsel zum praktischen Multi-Mäher. Dadurch wird der Grasschnitt fein gehäckselt und gleichmäßig direkt in der Grasnarbe als Dünger verteilt.

Mulchen oder Mähen?

Im eigentlichen Sinne bezeichnet Mulchen das lose Abdecken des Bodens mit meist organischem Material. So müsste die Frage statt „Mulchen oder mähen?“ also vielmehr lauten: „Mulchmähen oder mit Fangkorb mähen?“ 

Beide Methoden, Mähen und Mulchen beziehungsweise Mulchmähen, haben Vor- und Nachteile, die wir Ihnen im Folgenden aufzeigen. Sehen Sie selbst anhand der Unterschiede von Mulchen oder Mähen, ob Sie Ihren Rasen mit dem Rasenschnitt besser mulchen oder ihn auffangen oder im Nachhinein sammeln sollten.  

Unterschied: Mulchen oder Mähen

Beim gewöhnlichen Mähen bleiben die abgeschnittenen Grashalme recht grob und lang auf dem Boden liegen oder landen im Grasfangkorb, der am Rasenmäher angebracht ist und regelmäßig entleert wird. Dieser Grasschnitt kann kompostiert werden, damit die im Gras gebundenen Nährstoffe später wieder dem Garten zugutekommen.

Beim Mulchen hingegen wird das Gras während des Mähvorganges fein gehäckselt. Das Schnittgut verbleibt anschließend auf dem Boden. Beim Mulchen profitieren Rasen und Boden vom Nährstoffrückfluss, sodass aufwendiges Düngen entfällt.

Mulchen oder Mähen: Vorteile und Nachteile

  Vorteile Nachteile
Mulchmähen
  • Rasen und Boden profitieren vom Nährstoffrückfluss: Rasen wirkt vitaler, besitzt eine dichte Grasnarbe und eine satte grüne Rasenfarbe.
  • Entsorgen des Rasenschnitts entfällt.
  • Mulchmähen vereint zwei Vorgänge in einem – Mähen und Mulchen – und reduziert das Düngen deutlich.
  • Mulchen muss häufiger geschehen – je nach Witterung bis zu zwei- oder sogar dreimal die Woche – damit die Rasenschnipsel vollständig abgebaut werden können.
  • Mulchmähen von hohem Gras führt zu vertrockneten Grasresten auf dem Rasen. Die Schnipsel werden nicht bis zum nächsten Mähen abgebaut, wodurch nach und nach Filz entsteht.
Mähen
  • Weniger häufig notwendig
  • Rasenschnitt kann als Kompost fungieren.
  • Der Boden braucht mehr Dünger.
  • Rasen ist weniger vital als beim Mulchen und trocknet schneller aus.

Mulchen oder Mähen: Welches Gerät passt?

Wenn Sie sich fragen, ob für Ihren Rasen Mulchen oder Mähen besser ist, steht früher oder später die Entscheidung für das passende Gerät an: Soll es ein Rasenmäher sein oder ein Mulchmäher beziehungsweise Rasenmäher mit Mulchfunktion? 

STIHL Mulchmäher zerkleinern das Schnittgut besonders fein und verteilen es gleichmäßig. Oder Sie rüsten Ihren STIHL Rasenmäher im Handumdrehen in einen Mulchmäher um und bestücken ihn mit unterschiedlichen Messern. Das geht mit unseren Mulchkits für die meisten Rasenmäher schnell und einfach. So brauchen Sie sich nicht zu entscheiden, ob es ein Rasenmäher oder ein Mulchmäher sein soll. 

Fazit: Mulchen erspart Ihnen das Ausleeren des Fangkorbs und Ihr Komposthaufen kann kleiner ausfallen, da kein Rasenschnitt anfällt. Wenn Sie Ihren Rasen mulchen, statt ihn nur zu mähen, benötigen Sie zudem viel weniger Rasendünger, da die Nährstoffe auf der Fläche bleiben.

Besonders bei feuchtwarmem Wachstumswetter ist Mulchen allerdings zeitaufwendiger, da Sie es mindestens zweimal pro Woche erledigen sollten, damit der Rasenschnitt auch wirklich abgebaut wird. Und wenn Sie aufgrund von Regen nicht mähen können, sollten Sie höheren Rasen in mehreren Stufen mähen, damit die Rasenschnipsel genug zerkleinert werden und somit der Rasen nicht verfilzt. Zeitlich punktet das Mähen also hier eher.

Mulchmäher – erleichtern die Gartenarbeit, verbessern die Rasengesundheit

Rasen mulchen: Weitere Tipps

Wenn Sie beim Rasen mulchen die bestmöglichen Ergebnisse erzielen möchten, ist es wichtig, dass das Schnittgut auf der Rasenfläche verbleibt. Bitte beachten Sie, dass die anfallende Schnittmenge nicht zu groß ist und das Schnittgut fein zerkleinert und gleichmäßig verteilt wird. Der enthaltene Stickstoff wird rasch mineralisiert und damit wieder pflanzenverfügbar. Achten Sie beim Rasen mulchen aber auch auf die folgenden Hinweise, um bestmöglich von der Methode zu profitieren:

  • Rasen beim Mulchmähen etwas häufiger mähen.
  • Nutzen Sie einen speziellen STIHL Mulchmäher. Er zerkleinert das Schnittgut besonders fein und verteilt es gleichmäßig. Alternativ bietet STIHL Mulchkits für die meisten Rasenmäher an, die sie so zu einem Mulchmäher umrüsten können. 
  • Beim Mähen sollte das Gras um etwa ein Drittel gekürzt werden, bei Trockenheit weniger.
  • Möglichst bei trockenem Gras mähen. Ist das Gras feucht, etwas langsamer fahren und weniger abschneiden.
  • Immer mit höchster Drehzahl (Vollgas) und gut geschärften Messern arbeiten.
  • Mähgehäuse öfter kontrollieren und von Schnittgutresten säubern.
  • Achten Sie auf überlappende Mähbahnen.
  • Sehr hohen Rasen immer stufenweise mähen.
  • Variieren Sie die Mährichtung. So werden die Gräser besser erfasst und das Schnittgut gleichmäßiger verteilt.
Gemüsebeet mit Petersilie und anderen Pflanzen nach dem Mulchen

Gemüsegarten mulchen

Im Gemüsebeet eignet sich am besten eine Mulchmischung, die regelmäßig aufgetragen wird. Bleiben Sie sparsam – der Mulch zieht auch Schnecken und Wühlmäuse an. Lieber öfter und mit unterschiedlichen Materialien den Garten mulchen, um das Wachstum Ihrer Pflanzen unterstützen. Achten Sie darauf, dass Rasen- und Grünschnitt immer leicht getrocknet ist, bevor Sie ihn über das Beet geben.

Mulchmischung für das Gemüsebeet:

  • Untersaaten und Unterpflanzen
  • Laub
  • Stroh
  • Kompost
  • Rasenschnitt
  • Optimal: Radieschen, Kräuter, Kresse