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Wie Sie einen Kirschbaum schneiden

Ein Kirschbaum im Garten liefert köstliche Früchte. Dieser Artikel erklärt Ihnen, wie Sie einen Kirschbaum schneiden und pflegen.

Kirschen an einem Zweig

Übersicht: Kirschbaum schneiden

  • Bei Süßkirschen eignet sich ein Sommerschnitt, bei Sauerkirschen ein Winterschnitt
  • Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Erhaltungsschnitt und Verjüngungsschnitt erfordern beim Obstbaumschnitt je eigene Techniken
  • Vorsichtiger Schnitt bei Zwergkirschen, da sie schwächer wachsen
  • Alten Kirschbaum radikal schneiden, um neues Wachstum anzuregen und den Ertrag zu steigern
  • Kirschbaumschnitt u. a. wichtig für die Baumgesundheit, Sicherheit und Ästhetik

Eine Astschere wie beispielsweise die STIHL Bypass PB 11 leistet Ihnen gute Dienste beim Kirschbaumschnitt. Für dicke Äste eignet sich eine Astsäge, zum Beispiel die STIHL PR 32 CW. Ein Hochentaster wie der STIHL HTA 50 kann Ihnen dabei helfen, höher gelegene Äste zu erreichen.

Beim Schneiden eines Kirschbaums sollten Sie die folgenden Äste gezielt entfernen:

  • Abgestorbene oder kranke Äste
  • Sich kreuzende oder reibende Äste
  • Nach innen wachsende Äste
  • Wassertriebe
  • Zu dicht stehende Äste
     

Bei Süßkirschen, die an zweijährigem Holz fruchten, sollten Sie außerdem ältere, nicht mehr produktive Äste entfernen, um neues Fruchtholz zu fördern.

Eine Sauerkirsche können Sie im Winter schneiden, eine Süßkirsche eher nicht.

Ein regelmäßiger, jährlicher Schnitt ist ideal, um den Kirschbaum gesund und produktiv zu halten.

Während junge Bäume in den ersten Jahren einen formenden Schnitt benötigen, um eine gute Struktur zu entwickeln, benötigen ältere Bäume einen Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt, um Fruchtbarkeit und Gesundheit zu gewährleisten.

Wenn Ihr Kirschbaum Anzeichen von Krankheiten zeigt, ist es Zeit für einen sogenannten Rettungsschnitt:

  • Identifizieren Sie die Krankheit.
  • Entfernen Sie alle kranken oder infizierten Äste und entsorgen Sie sie.
  • Vermeiden Sie übermäßige Stickstoffdüngung.
  • Stellen Sie sicher, dass der Baum gut bewässert und der Boden durchlässig ist.

Während ein leichter Schnitt meist unproblematisch ist, sollte bei einem stärkeren Rückschnitt nicht mehr als ein Drittel des gesamten Baumes in einem Jahr entfernt werden.

Ein zu radikaler Schnitt kann den Baum schwächen und anfälliger für Krankheiten machen. Einen Verjüngungsschnitt bei älteren Bäumen sollten Sie über mehrere Jahre verteilen.

Ja, Kirschbäume können als Spalierobst gezogen werden, insbesondere in Gärten mit begrenztem Platz. Dabei wird der Baum in einer flachen, zweidimensionalen Form an einer Wand oder einem Gitter gezogen.

Ja, es ist ratsam, einen Wundverschluss zu verwenden, insbesondere bei größeren Schnittwunden. So schützen Sie die Wunde vor Krankheitserregern und Schädlingen und fördern eine schnelle Heilung der Wunde.

Es ist wichtig, ein speziell für Obstbäume geeignetes Wundverschlussmittel zu verwenden und die Anweisungen des Herstellers genau zu befolgen.

Nein, Sauerkirschen werden nicht genauso wie Süßkirschen geschnitten. Sauerkirschen haben ein buschigeres Wachstum und eine offenere Krone. Sie vertragen und benötigen oft einen stärkeren Schnitt als Süßkirschen.

Während bei Süßkirschen ein leichter Auslichtungsschnitt oft ausreicht, können Sauerkirschen stärker zurückgeschnitten werden, um eine offene, gut belüftete Krone zu erhalten.

Der Schnitt ist wichtig, um das Wachstum des Baumes zu kontrollieren. Zudem sollten Sie aus den folgenden Gründen Ihren Kirschbaum schneiden:

  • Gesundheit des Baumes: Die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen wird verhindert.
  • Förderung des Fruchtansatzes: Dies führt zu einer höheren Ernte.
  • Sicherheit: Überladene oder beschädigte Äste können abbrechen.
  • Ästhetik: Der Baum wird in eine ansprechende Form gebracht.

Kirschbaum schneiden – wann ist es am besten?

Der richtige Zeitpunkt des Schnitts kann dazu beitragen, die Gesundheit und den Ertrag des Kirschbaums zu optimieren. Während einige Bäume von einem Sommerschnitt profitieren, sollten Sie andere im Herbst oder Winter schneiden.

Bitte beachten Sie, dass es beträchtliche Unterschiede zwischen der Süßkirsche (Prunus avium) und der Sauerkirsche (Prunus cerasus) gibt, sodass die beiden Arten unterschiedlich behandelt und geschnitten werden – dies betrifft auch den Zeitpunkt des Schnitts.

Hier eine tabellarische Übersicht, die Ihnen hilft, den optimalen Schnittzeitpunkt je nach Kirschbaumart zu bestimmen:

Kirschbaumsorte Januar–März  August–September
Kirschbaumsorte Januar–März  August–September
Kirschbaumsorte Januar–März  August–September
Süßkirsche Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt Erhaltungsschnitt, Verjüngungsschnitt
Sauerkirsche Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Verjüngungsschnitt Erhaltungsschnitt, Verjüngungsschnitt

Kirschbaum mit vielen Früchten auf einer Wiese

Süßkirsche schneiden

Der ideale Zeitpunkt für den Sommerschnitt von Süßkirschen ist nach der Ernte zwischen Anfang August und Ende September.

Indem Sie Ihre Süßkirsche im Sommer schneiden, dämmen Sie das starke Wachstum ein und fördern die Wundheilung.

Herbstlicher Kirschbaum mit orange-rot gefärbtem Laub

Sauerkirsche schneiden

Haben Sie eine Sauerkirsche, können Sie Ihren Kirschbaum im Herbst oder Winter schneiden, genauer gesagt zwischen November und März.

Auch noch im späten Winter können Sie Ihre Sauerkirsche schneiden, um die Krone auszulichten und neues Fruchtholz zu fördern.

STIHL Tipp

Es ist wichtig zu beachten, dass der Schnittzeitpunkt auch von regionalen Wetterbedingungen und spezifischen Baumbedürfnissen abhängen kann. Es ist immer ratsam, die Gesundheit und das Wachstum Ihres Baumes im Auge zu behalten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, wenn Sie Ihre Kirsche schneiden. Bei Unsicherheiten zum Schnitt ist ein thematisch passender Kurs bei einem lokalen Gartenbauverein oder der Volkshochschule sicherlich ein Gewinn.

Kirschbaum schneiden: Das richtige Werkzeug und Zubehör

Für den Kirschbaumschnitt sind spezielle Werkzeuge erforderlich, um präzise und sicher zu arbeiten. Stellen Sie sicher, dass Sie scharfe und saubere Werkzeuge verwenden, um ordentliche Schnitte zu gewährleisten und das Infektionsrisiko zu minimieren. Hier eine Liste der wichtigsten Werkzeuge und Sicherheitsvorkehrungen für das Bäume-Schneiden

  • Gartenschere, zum Beispiel die STIHL Bypass PG 20: für präzise Feinarbeiten
  • Baumschere: für das Schneiden von dünnen Ästen und Zweigen
  • Astsäge, zum Beispiel die STIHL PR 32 CW: für dickere Äste, die mit einer Schere nicht mehr zu bewältigen sind
  • Hochentaster, zum Beispiel der STIHL HTA 50: für höher gelegene Äste, die vom Boden aus schwer erreichbar sind
  • Leiter: um höher gelegene Bereiche des Baumes sicher zu erreichen
  • Wundverschlussmittel: zum Schutz der Schnittstellen vor Krankheiten und Schädlingen

Die Arbeit mit starken Geräten macht Freude und lässt Sie über sich hinauswachsen. Gut, wenn Sie dabei auf eine wirkungsvolle und sichere Schutzkleidung setzen können.

Tragen Sie beim Arbeiten mit den Geräten von STIHL immer Ihre persönliche Schutzausrüstung. Details erfahren Sie in der Bedienungsanleitung für Ihr Produkt. Machen Sie sich vor dem ersten Arbeitseinsatz gründlich mit Ihrem Gerät vertraut und stellen Sie vor jedem Einsatz sicher, dass Ihr Gerät in einwandfreiem Zustand ist.

Ihr STIHL Fachhandel bereitet auf Wunsch jedes Gerät für den ersten Einsatz vor und berät Sie bezüglich der Schutzkleidung zu Modellen und Größen, die Sie in aller Ruhe anprobieren können. Denken Sie bitte daran, dass eine persönliche Schutzausrüstung kein Ersatz für eine sichere Arbeitstechnik ist.

Übersicht über die Schneidetechniken 

Das sachgerechte Schneiden eines Kirschbaums erfordert Kenntnisse verschiedener Schneidetechniken.
Jede Technik hat ihre eigene Bedeutung und wird zu unterschiedlichen Zeiten im Leben des Baumes angewendet:

  • Dieser Schnitt erfolgt unmittelbar nach dem Pflanzen des Baumes.
  • Ziel ist es, den jungen Baum in seiner Anfangsphase zu formen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wurzeln und Krone herzustellen.
  • Wenn Sie mit dem Pflanzschnitt Ihren Kirschbaum zurückschneiden, werden in der Regel die Spitze und die Seitentriebe um etwa ein Drittel eingekürzt.
  • Der Erziehungsschnitt des Kirschbaums wird in den ersten Lebensjahren des Baumes durchgeführt.
  • Ziel ist es, die Hauptäste zu stärken und eine gut geformte, stabile Krone zu entwickeln.
  • Hierbei werden konkurrierende Triebe und nach innen wachsende Äste entfernt, wenn Sie den Kirschbaum schneiden.
  • Dieser Schnitt wird durchgeführt, wenn der Baum seine endgültige Form erreicht hat.
  • Ziel ist es, die Baumkrone auszulichten, Fruchtholz zu fördern und kranke oder abgestorbene Äste zu entfernen.
  • Wenn Sie Ihre Kirsche schneiden, so achten Sie darauf, dass genügend Licht in die Krone gelangt und die Früchte gleichmäßig reifen können.

Ihre Helfer für den Kirschbaumschnitt

Unterschiede beim Kirschbaum Schneiden: Süß- vs. Sauerkirschen

Süßkirschen und Sauerkirschen haben unterschiedliche Wachstumsgewohnheiten und Anforderungen, was den Schnitt betrifft. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu kennen, um den jeweiligen Baumtyp optimal zu pflegen und den besten Ertrag zu erzielen.

 Details zur Süßkirsche

  • Die Süßkirsche ist stark wachsend, weshalb man ihren Wuchs eher bremsen sollte.
  • Aufgrund ihrer starken Apikaldominanz wachsen Süßkirschen in die Höhe und bilden eine hohe, schlanke Krone. Unter „Apikaldominanz“ versteht man die Hemmung des Wachstums von Seitentrieben durch den Haupttrieb.
  • Wenn Sie eine Süßkirsche schneiden, sollten Sie zurückhaltend vorgehen, um das Wachstum nicht übermäßig anzuregen und die Gefahr von Krankheiten wie dem Gummi-Fluss zu minimieren.
  • Die Süßkirsche blüht erst an den zweijährigen Trieben, dafür dann aber über Jahre hinweg. Das bedeutet, dass immer wieder Knospen gebildet werden und man eher dezent zurückschneidet.

Details zur Sauerkirsche

  • Im Gegensatz zu Süßkirschen haben Sauerkirschen ein buschigeres Wachstum und bilden eine breitere, offene Krone.
  • Das Hauptziel beim Schneiden von Sauerkirschen ist es, eine gut belüftete Krone zu erhalten, die das Eindringen von Licht ermöglicht. Dies fördert die Fruchtbildung und minimiert das Risiko von Pilzinfektionen.
  • Die Sauerkirsche blüht an den einjährigen Trieben und dann aber nicht mehr. Das bedeutet, dass man stärker zurückschneiden muss, um den Neutrieb anzuregen.
  • Sauerkirschen vergreisen schnell – daher sollte man sie eher verjüngen.
     

Durch das Verständnis dieser Unterschiede und die Anwendung der richtigen Schnitttechniken können Sie sicherstellen, dass sowohl Ihre Süß- als auch Ihre Sauerkirschen gesund wachsen und reichlich Früchte tragen.

Unterschiede beim Schneiden von Süß- und Sauerkirschen in der Übersicht 

Süß- und Sauerkirschen haben verschiedene Eigenschaften und dementsprechend auch unterschiedliche Anforderungen an den Schnitt. Die folgende Tabelle bietet Ihnen einen ersten Überblick, welche jeweiligen Besonderheiten Sie beachten müssen.

Eigenschaft Süßkirsche Sauerkirsche
Eigenschaft Süßkirsche Sauerkirsche
Eigenschaft Süßkirsche Sauerkirsche
Wuchstyp Stark apikal dominiert, neigt zu starkem Wachstum in die Höhe Buschiges Wachstum mit einer offeneren Krone
Hauptziel des Schnitts Baumgröße begrenzen, Krone offen halten, Fruchtholz erhalten Offene, lichtdurchlässige Krone, Bildung neuer Fruchttriebe anregen, Vergreisen verhindern
Bester Schnittzeitpunkt Pflanz- und Erziehungsschnitt im Spätwinter, Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt nach der Ernte im Sommer Spätwinter vor dem Austrieb, Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt auch im Sommer nach der Ernte möglich
Häufigkeit des Schnitts Zurückhaltender Schnitt, da die Süßkirsche empfindlicher auf Schnittmaßnahmen reagiert Regelmäßiger Schnitt, um die Krone offen und lichtdurchlässig zu halten, um ein Vergreisen zu verhindern
Besonderheiten Kroneninneres neigt zum Verkahlen, Fruchtansatz wandert nach außen, deshalb sind Auslichten und Fruchtholzerneuerung nötig. Gummifluss sollte nicht auf den Schnitt bezogen werden. Neigt zur Bildung von langen Peitschentrieben, die kaum fruchten, daher regelmäßiges Zurückschneiden auf jüngere Seitenzweige

Sonderfall Zwergkirsche schneiden: So geht’s richtig

Zwergkirschen sind aufgrund ihrer kompakten Größe besonders beliebt als Bäume für kleine Gärten oder für die Terrassenkultur in Töpfen. Doch auch wenn sie kleiner sind, benötigen sie eine gezielte Pflege und einen regelmäßigen Schnitt, um gesund zu bleiben und reichlich Früchte zu tragen. 

Der beste Zeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt, um eine Zwergkirsche zu schneiden, ist der Spätwinter, bevor der neue Austrieb beginnt. Ein leichter Sommerschnitt nach der Ernte kann ebenfalls vorteilhaft sein, um die Form zu korrigieren und das Wachstum zu steuern.

Ziel des Schnitts

Das Hauptziel beim Schneiden einer Zwergkirsche ist es, eine ausgewogene, offene Krone zu erhalten, die gut belüftet ist und in der das Sonnenlicht alle Teile des Baumes erreicht. 

Vorgehensweise

  • Beginnen Sie mit dem Entfernen aller abgestorbenen, kranken oder beschädigten Äste, wenn Sie Ihren Kirschbaum schneiden.
  • Kürzen Sie überlange Triebe, um ein ausgewogenes Wachstum zu fördern.
  • Entfernen Sie Triebe, die nach innen wachsen oder sich kreuzen, um eine offene Krone zu schneiden.
  • Bei jungen Bäumen sollten Sie darauf achten, eine gute Hauptstruktur mit 3–4 Hauptästen zu etablieren, die gleichmäßig um den Stamm verteilt sind.

Besonderheiten

Da Zwergkirschen in der Regel schwächer wachsen, ist es wichtig, beim Schneiden vorsichtig zu sein und nicht zu viel auf einmal zu entfernen. Ein zu starker Schnitt kann das Wachstum des Baumes hemmen.

STIHL Tipp

Indem Sie regelmäßig und sachkundig Ihre Zwergkirsche schneiden, wird sie nicht nur gesund bleiben, sondern auch jedes Jahr eine reiche Kirschernte liefern.

Besonderheiten: Jungen und alten Kirschbaum schneiden

Je nach Alter des Kirschbaums variieren die Anforderungen und Techniken des Schnitts. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Besonderheiten und Empfehlungen, um einen jungen oder alten Kirschbaum zu schneiden:

Wenn Sie einen jungen Kirschbaum schneiden möchten, sollten Sie die folgenden Punkte für einen erfolgreichen Schnitt beachten:

  • Aststärkenverhältnis: Bei jungen Bäumen ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Hauptästen und den Seitentrieben zu gewährleisten. Zu starke Seitentriebe können die Entwicklung der Hauptäste behindern. Es ist ratsam, dominante Seitentriebe zu kürzen, um das Wachstum der Hauptäste zu fördern.
  • Wundverschluss: Junge Bäume heilen schneller. Dennoch ist es wichtig, größere Schnittwunden mit einem Wundverschlussmittel zu behandeln, um Krankheiten und Schädlinge nach dem Kirschbaumschnitt fernzuhalten.
  • Umgang mit Wassertrieben: Wassertriebe sind schnell wachsende, aufrechte Triebe, die oft an der Basis des Baumes oder an älteren Ästen auftreten. Bei jungen Bäumen sollten diese regelmäßig entfernt werden, da sie keine Früchte tragen und die Energie des Baumes unnötig verbrauchen.
  • Umgang mit Fruchttrieben: Bei jungen Bäumen ist es ratsam, die Fruchtbildung in den ersten Jahren zu begrenzen, um das Wachstum zu fördern. Dies kann durch das Entfernen von Blüten oder jungen Früchten erreicht werden, wenn Sie Ihren Kirschbaum schneiden.
  • Schneiden auf „Zapfen“: Dies ist eine Technik, bei der Äste nicht direkt am Stamm, sondern mit einem kleinen Stummel (Zapfen) von etwa 5–10 cm Länge abgeschnitten werden. Dies fördert die Wundheilung und verhindert Krankheiten.

Möchten Sie einen alten Kirschbaum schneiden, sollten Sie einige andere Besonderheiten beachten als bei einem jungen Kirschbaum. Hier einige praktische Tipps:

  • Aststärkenverhältnis: Bei älteren Bäumen sollten Sie darauf achten, dass keine Äste übermäßig dick werden und das Gleichgewicht der Baumkrone gefährden. Zu schwere Äste können abbrechen und Schäden zurücklassen.
  • Wundverschluss: Bei älteren Bäumen heilen Wunden langsamer. Ein sorgfältiger Wundverschluss ist daher unerlässlich, um den Baum vor Krankheiten zu schützen.
  • Umgang mit Wassertrieben: Bei älteren Bäumen können Wassertriebe nützlich sein, um Lücken in der Krone zu füllen oder den Baum zu verjüngen. Es ist jedoch wichtig, sie zu kontrollieren und bei Bedarf zu entfernen.
  • Umgang mit Fruchttrieben: Bei älteren Bäumen sollte der Fokus auf der Erhaltung und Förderung von gesundem Fruchtholz liegen. Kranke oder überalterte Fruchttriebe sollten entfernt werden.
  • Schneiden auf „Zapfen“: Auch bei älteren Bäumen ist diese Technik wichtig, insbesondere wenn größere Äste entfernt werden müssen.

Durch das Verständnis dieser spezifischen Anforderungen und Techniken können Sie sicherstellen, dass Ihr Kirschbaum, unabhängig von seinem Alter, gesund wächst und reichlich Früchte trägt.

Süßkirschen an einem Baum

Ein gesunder Kirschbaum trägt viele Früchte.

Alten Kirschbaum
radikal schneiden

Bei alten Kirschbäumen kann es vorkommen, dass sie überaltert wirken, weniger Früchte tragen oder von Krankheiten befallen werden. In solchen Fällen kann ein radikaler Schnitt, auch als „Verjüngungsschnitt“ bezeichnet, die Lösung sein. 

Kirschbaum radikal schneiden – warum?

Ein radikaler Kirschbaumschnitt hat einige Vorteile:

  • Verjüngung des Baumes: Durch das Entfernen alter, kranker oder abgestorbener Äste kann neues Wachstum angeregt werden.
  • Ertragssteigerung: Ein verjüngter Baum kann in den folgenden Jahren wieder mehr und bessere Früchte tragen.
  • Krankheitsbekämpfung: Das Entfernen von krankem Holz kann die Ausbreitung von Krankheiten verhindern und den Baum gesünder machen.
  • Beste Zeit: Der beste Zeitpunkt, um einen Kirschbaum radikal zu schneiden, ist der Spätwinter, wenn der Baum ruht und das neue Wachstum noch nicht begonnen hat.
  • Hauptäste: Entfernen Sie nicht mehr als ein Drittel der Hauptäste. Dies stellt sicher, dass der Baum nicht zu stark geschwächt wird.
  • Seitentriebe: Kürzen Sie lange, überhängende oder kreuzende Seitentriebe. Dies fördert ein ausgewogenes Wachstum und verbessert die Belüftung.
  • Wundverschluss: Behandeln Sie größere Schnittstellen mit einem Wundverschlussmittel, um die Heilung zu fördern und Krankheiten vorzubeugen.

 

Nach einem radikalen Schnitt benötigt der Baum besondere Pflege:

  • Bewässerung: Sorgen Sie besonders in den ersten Wochen nach dem Schnitt für eine ausreichende Bewässerung.
  • Düngung: Ein geeigneter Dünger kann helfen, das Wachstum zu fördern und den Baum zu stärken.
  • Kontrolle: Überwachen Sie den Baum regelmäßig auf Anzeichen von Stress oder Krankheiten.

STIHL Tipp

Wenn Sie einen alten Kirschbaum radikal schneiden, hauchen Sie ihm neues Leben ein. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kann Ihr alter Kirschbaum wieder blühen und Ihnen noch viele Jahre Freude bereiten.

Pflege nach dem Schnitt

Nachdem Sie den Kirschbaum fachgerecht geschnitten haben, ist es wichtig, ihm die richtige Nachsorge zu bieten – so können Sie Gesundheit und Vitalität gewährleisten. Ein gut gepflegter Baum wird schneller heilen, resistenter gegen Krankheiten sein und in der folgenden Saison eine reiche Ernte bieten.

Pflege-Tipps nach dem Kirschbaumschnitt

  • Wundverschluss: Behandeln Sie größere Schnittwunden mit einem Wundverschlussmittel. Dies schützt den Kirschbaum vor Krankheiten und fördert die Wundheilung.
  • Bewässerung: Stellen Sie sicher, dass der Baum nach dem Schnitt ausreichend Wasser erhält, besonders in trockenen Perioden. Dies unterstützt den Heilungsprozess und das Wachstum.
  • Düngung: Ein leichter Frühjahrsdünger kann dem Baum helfen, sich von dem Schnitt zu erholen und neues Wachstum zu fördern.
  • Krankheitskontrolle: Überprüfen Sie den Baum regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen, insbesondere an den Schnittstellen. Frühzeitiges Erkennen und Behandeln kann größere Probleme verhindern.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht um den Baumstamm kann helfen, den Boden feucht zu halten, Unkraut zu unterdrücken und den Baum vor extremen Temperaturen zu schützen.
  • Regelmäßige Überprüfung: Überprüfen Sie den Baum im Laufe des Jahres regelmäßig, um sicherzustellen, dass er sich gut erholt und gesund wächst. Entfernen Sie bei Bedarf abgestorbene oder kranke Äste.
     

Wenn Sie einen Kirschbaum schneiden, sollten Sie diese Pflege-Tipps nach dem Schnitt beachten, damit Ihr Kirschbaum gesund bleibt und in den kommenden Jahren weiterhin reichlich Früchte trägt. Es ist immer ratsam, auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Baumes und die klimatischen Bedingungen Ihrer Region zu achten. Abschließend möchten wir Ihnen ans Herz legen, sich von den vielen Tipps zum Kirschbaumschnitt nicht verunsichern zu lassen – am Ende geht es um Ihren Garten und die Freude an der eigenen Ernte. 

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