Durch einen regelmäßigen Schnitt wird Ihre Eibe gepflegt und dicht. Erfahren Sie jetzt, wann und wie Sie Eiben richtig schneiden!
23.09.2024
Durch einen regelmäßigen Schnitt werden Eibenhecken dicht und gepflegt
Giftig aufgrund von Taxin, daher mit Handschuhen und langer Kleidung schneiden und Schnittabfälle gründlich entsorgen
Ab dem zweiten Standjahr zweimal jährlich schneiden, wenn weder Frost noch große Hitze herrschen
Trapezform empfehlenswert, damit die Eibe genug Licht erhält und Schneedurchbrüche im Winter verhindert werden
Dekorativer Formschnitt mithilfe von Schablone möglich, bis zu dreimal jährlich nachschneiden
Eiben schneiden Sie am besten zwischen Ende Februar und September ab dem zweiten Standjahr. Der beste Zeitpunkt, um eine Eibe radikal zurückzuschneiden, ist das zeitige Frühjahr. Wählen Sie für das Schneiden der Eibe einen Zeitpunkt, an dem weder Frost noch große Hitze herrschen, um Schäden an der Pflanze zu vermeiden. Zudem sollten Sie bei der Frage, wann Sie Ihre Eibe schneiden, die gesetzlichen Vorschriften beachten.
Zwischen Anfang Oktober und Ende Februar ist es in Deutschland erlaubt, eine Eibe radikal zurückzuschneiden. § 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz untersagt es, zwischen dem 1. März und dem 30. September in Deutschland Eibenhecken sowie frei stehende Eiben radikal zurückzuschneiden – dadurch sollen nistende Vögel geschützt werden. Ein einfacher Form- und Pflegeschnitt ist aber das ganze Jahr über gestattet.
Ja, Sie können eine Eibe radikal zurückschneiden, da sie sehr schnittverträglich ist und auch aus altem Holz erneut austreibt. Achten Sie aber auf bestehende gesetzliche Vorgaben zum Heckenschnitt. Zwischen Anfang März und Ende September dürfen Sie Hecken nicht radikal zurückschneiden, um brütende und nistende Vögel zu schonen.
Ja, die meisten Pflanzenteile der Eibe sind giftig, denn sie enthalten den Stoff Taxin – darunter die Eibensamen und die Eibennadeln, nicht aber das rote Fruchtfleisch. Bereits kleinere Mengen können beim Menschen zu Atemlähmung und Herzversagen führen. Auch für viele Haustiere ist die Eibe giftig. Vor dem Schneiden der giftigen Eibe sollten daher Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Vor allem aus optischen Gesichtspunkten ist es empfehlenswert, eine Eibe zu schneiden – eine botanische Notwendigkeit zum Eibenschnitt besteht indessen nicht. Indem Sie eine Hecke schneiden, kultivieren Sie eine schöne, gepflegte Gartenhecke, die dicht wächst und nicht unerwünscht über Grundstücksgrenzen wuchert. Auch die kreative Gestaltung durch einen Formschnitt bietet sich bei der Eibe an.
Bei der giftigen Eibe ist Vorsicht geboten.
Eiben sind in weiten Teilen giftig, da unter anderem die Eibennadeln sowie die Samen in den leuchtend roten Beeren – nicht aber das Fruchtfleisch selbst – giftiges Taxin enthalten. Schon kleinere Mengen können beim Menschen zu Atemlähmung und Herzversagen führen, aber auch viele Tiere vergiften.
Eine Eibenhecke ist aufgrund dieses erhöhten Risikos weniger geeignet für einen Haushalt, zu dem Kinder oder Haustiere gehören.
Eine Eibe zu schneiden ist aber nicht gefährlich, wenn Sie sorgfältig vorgehen und einige Dinge beachten: Da der Hautkontakt mit der giftigen Eibe zu Hautirritationen und Entzündungen führen kann, sollten Sie unbedingt Handschuhe und lange Kleidung bei der Arbeit tragen. Das gilt auch für das Häckseln der Schnittabfälle.
Ihre Eibe schneiden Sie am besten zweimal im Jahr zwischen Ende Februar und September ab dem zweiten Standjahr, so wird sie dicht und kompakt. Optimal ist ein Schnitt im zeitigen Frühjahr und ein weiterer im Herbst. Vermeiden Sie einen Schnitt bei Frost oder bei starker Hitze, damit die Pflanze keinen Schaden nimmt.
Heckenschnittverbot
§ 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz gibt vor, dass auf brütende und nistende Tiere Rücksicht genommen werden muss. Deshalb dürfen Sie vom 1. März bis zum 30. September zwar einen schonenden Pflege- und Formschnitt bei Ihrer Eibenhecke durchführen, sie aber nicht radikal zurückschneiden.
Bevor Sie Ihre Eibe schneiden, sollten Sie sich unbedingt vergewissern, dass darin keine Tiere ihren Unterschlupf haben. Ziehen Sie sich eine passende Schutzausrüstung an und schneiden Sie Ihre Eibe mithilfe einer Heckenschere trapezförmig, nach oben hin verjüngt. So bekommt Ihre Eibe überall genügend Sonnenlicht und im Winter lastet nicht zu viel Schnee auf der Hecke.
Um Ihre Eibenhecke gerade zu schneiden, kann eine gespannte Schnur zur Orientierung hilfreich sein. Die Austriebe können Sie um drei Viertel kürzen, bei einer jungen Eibe um die Hälfte.
Eibe eignet sich für den Formschnitt.
Eine Eibe können Sie ganz einfach selbst in Form schneiden. Fertigen Sie sich dafür eine Schablone aus Pappe an und legen Sie los!
Eine elektrische Heckenschere eignet sich für den groben Formschnitt Ihrer Eibe, für kunstvolle Details verwenden Sie am besten eine handliche Gartenschere. Besonders gut gelingt der Formschnitt mit jungen Eiben oder Eibenhecken, die nach einem Verjüngungsschnitt neu austreiben.
Damit sich Ihre Eibe stets durch ein ordentliches, gepflegtes Erscheinungsbild auszeichnet, sollten Sie auf einen regelmäßigen Schnitt setzen – gerne bis zu dreimal im Jahr, bevorzugt zwischen Juni und Mitte August.
Die Gerätereinigung nicht vergessen.
Vergessen Sie nach dem Schneiden der Eibe nicht, Ihre Geräte gründlich zu reinigen und das Schnittgut zu kompostieren. Das Gift der Eibe baut sich während des Verrottungsprozesses vollständig ab.
Der Kompost ist also unbedenklich, doch Eibe verrottet nur langsam. Häckseln Sie daher vor dem Kompostieren die Zweige und mischen Sie Obst- und Staudenreste unter, um die Zersetzung zu beschleunigen. Ein Schnellkomposter eignet sich besonders gut, um Eibenreste zu kompostieren.
Eibe braucht regelmäßig Dünger.
Denken Sie nach einem Schnitt daran, Ihre Eibenhecke zu pflegen, indem Sie die Hecke düngen und gegebenenfalls Lücken in der Hecke füllen. Insbesondere junge Eibenhecken sollten Sie zudem die ersten ein bis zwei Jahre nach dem Anpflanzen regelmäßig wässern.
